Wasserrettung damals
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Von der Wasserrettung damals ..
Im Jahre 1883 widmete sich das Rote Kreuz erstmals der Wasserrettung. Anlaß war die Hochwasserkatastrophe am 07. Februar 1883 in Regensburg, als dort Rotkreuz-Helfer der freiwilligen Sanitätskolonnen eingesetzt wurden.
Aus diesem Ereignis hat man gelernt. Schon 1888 wurde in Elbing (Preußen) eine Sanitäts- und Wasserwehrkolonne gegründet. Später rief das Zentralkomitee des Preußischen Landesvereines vom Roten Kreuz alle Provinzialvereine auf, Wasserwehren zu gründen.
Ab 21. August 1891 gab es dann in Mariaort, unweit von Regensburg die ersten Sanitätsschiffe zur Hilfe von Schiffbrüchigen auf der Donau.
Ein Jahr später wurde eine Donauschlepper zum ersten Lazarettschiff umgebaut und kam bei einem Eisstoß großen Ausmaßes an der Donau, am Regen und an der Naab zum Einsatz.
Weitere Wasserrettungsdienste des Roten Kreuzes wurden ab 1896 an den verschiedensten Bayerischen Seen und Flüssen ins Leben gerufen.
So nahm der Bereich der Wasserrettung im Roten Kreuz schon gleich zu Anfang eine fast stürmische Entwicklung.
Auch fast nach der Jahrhundertwende riß diese Entwicklung nicht ab. Schon 1906 wurde in Berlin am Wannsee, am damaligen Wilhelmsturm, dem heutigen Grunewaldturm ein Wahrschauposten des Roten Kreuzes eingerichtet, der Unfälle auf dem See dem Wasserrettungsdienst melden sollte. Im Jahre 1908 wurden in München vom Sanitätskolonnenführer Freiherr Stromer von Reichenbach Maßnahmen zur Rettung Ertrinkender an den Flußläufen und Seen vorgeschlagen, um die ab 1896 getroffenen Vorkehrungen weiter auszubauen.
Ebenfalls 1908 befaßte man sich auf der 1. Tagung der Rotkreuz-Landesverbände in Nürnberg mit demselben Thema. Hier legte man ausdrücklich fest, daß der Einsatz von Rotkreuzhelfern bei Hochwasser, Wassernotständen und Wasserunfällen als echte Rokreuzaufgabe zu betrachten sei.
Der erste Weltkrieg brachte zwar die Entwicklung des Wasserrettungsdienstes im Roten Kreuz erst einmal zum Stillstand, aber sie war nicht mehr aufzuhalten. Bereits in den 20 er Jahren schuf das Rote Kreuz in den verschiedensten Provinzen des Reiches überall da, wo große Seen und Gewässer waren, Wasserrettungsdienste und schon 1923 erhielt der Vorläufer des heutigen Bayerischen Roten Kreuzes eine eigene Wasserrettungsdienstordnung und ein Emblem, das bis auf den heutigen Tag für die Wasserwacht gültig ist.
Im Juni 1930 wurde anläßlich der Tagung der deutschen Sanitätskolonnen und Samaritervereine vom Roten Kreuz in Berlin über die Einrichtung des Wasserrettungsdienstes in den damaligen Provinzen berichtet. Der Bericht schloß mit dem Aufruf, diesen Zweig des Rettungsdienstes weiter auszubauen.
Die Ereignisse des 2.Weltkrieges brachten es mit sich, daß sich das Rote Kreuz vorwiegend anderen Aufgaben zu widmen hatte, so daß erst danach an die frühere Arbeit wieder angeknüpft werden konnte. So entstanden nach 1945 weitere Wasserrettungsdienste im Roten Kreuz. Sie alle führen heute unter dem Namen BRK-Wasserwacht die traditionelle Aufgabe des Wasserrettungsdienstes fort. Ergänzend zum früheren Wasserrettungsdienst des Roten Kreuzes unternahm die Wasserwacht schon bald nach dem Kriege auch zusätzliche vorbeugende Maßnahmen zur Sicherheit am Wasser. Im Rahmen einer umfangreichen Breitenausbildung richtet sie Kurse zur Ausbildung von Schwimmern und Rettungsschwimmern ein
... zur Wasserwacht heute
Überall in der Bundesrepublik gibt es heute Gruppen der Wasserwacht, die ihren Auftrag als wichtige satzungsgemäße Aufgabe des Roten Kreuzes sehen und durchführen.
Im Rahmen der Breitenausbildung bietet die Wasserwacht Schwimm-Lehrgänge an
❍ für Anfänger
❍ für Eltern mit Kleinkindern
❍ für Senioren
❍ für Behinderte
Darüber hinaus gibt es Lehrgänge im Rettungsschwimmen in verschiedenen Stufen: Deutsches Rettungsschwimmabzeichen in Bronze, Silber und Gold.
Im Rettungsdienst hat die Wasserwacht folgende Aufgaben übernommen
❍ Rettungsdienst an Gewässern mit Bade- oder Bootsbetrieb
❍ Erhöhung der Sicherheit durch Gestellung von Rettungsschwimmern In öffentlichen Bädern
❍ Eisrettungsdienst an den für Eissport freigegebenen Natur-Eisflächen
❍ Betreuung von Wassersportveranstaltungen aller Art
Auch die Mitwirkung im Katastrophenschutz und die Aufklärung der Bevölkerung über die Verhinderung von Wassersportunfällen ist eine Aufgabe der Wasserwacht.
Zur Erfüllung ihrer Aufgaben bildet die Wasserwacht Helfer in der Führung von Motorbooten und im Tauchdienst aus.
In den Bemühungen um eine saubere Umwelt befaßt sich die Wasserwacht auch mit Natur-, Pflanzen- und Gewässerschutz. Sie leistet diesen Beitrag im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen und verbindet damit das Ziel, die Bevölkerung im Sinne selbstbewußten aktiven Handelns aufzuklären.
Junge Menschen mit sportlichen Ambitionen, die Gemeinschaftsgeist entwickeln können und Gruppenarbeit lieben, finden bei der Wasserwacht Freunde und Kameraden.